Traditioneller Kampfsport - Karate

Shima Ha Shorin Ryu Karate

Karate ist eine Kampfkunst zur waffenlosen Selbstverteidigung und hat seine Wurzeln auf der Insel Okinawa, die früher ein eigenes Königreich war, heute aber zu Japan gehört. Seinen Ursprung hat es aus einer Verbindung des Te, der Urform der okinawanischen Kampfkünste, mit Elementen des chinesischen Gong Fu.

Auf das Wesen des Shorin Ryu Karate hatte besonders der Schwertkampf (Kenjutsu) der okinawanischen Samurai großen Einfluss. Shorin Ryu Karate wurde hauptsächlich in den beiden Städten Shuri und Tomari geformt. Ursprünglich übten dort nur Adlige das Shorin Ryu Karate - und das stets geheim.

Die enorme Effizienz dieser Kampfkunst beruht auf einer entspannten und natürlichen Körperhaltung. Im Zusammenspiel mit den Bewegungen des Körpers als Ganzes und dem Vermeiden von unnötigen (Rotations-) Bewegungen erlaubt sie blitzschnelle Verteidigungshandlungen.

 

Besonderes Augenmerk wird auf den Schutz der eigenen Körpermitte (Seichusen) und das Beachten der Angriffslinie des Gegners (Enbusen) gelegt. Dies ist charakteristisch für den von uns betriebenen Karatestil. Um die Erfolgsaussicht der Selbstverteidigung noch zu erhöhen, begann man die Techniken »versteckt« auszuführen. So soll dem Angreifer die eigene Absicht so lange verborgen bleiben, bis es zu spät ist.

Das Karate wurde erst ca. 1905 für die Öffentlichkeit zugänglich. Zu dieser Zeit wurde es an den okinawanischen Schulen eingeführt. Um die Verletzungsgefahr zu verringern und den Gesundheitsaspekt zu betonen, wurde das Karate verändert und viele Techniken abgeschwächt. Als sich Karate dann in ganz Japan und später weltweit ausbreitete, wurde meist nur das veränderte Schulkarate überliefert. Aus diesem Grund ist Karate, wie es heute in vielen Dojos unterrichtet wird, aus technischer Sicht mehr ein Sport zur körperlichen Ertüchtigung.

Das traditionelle Karate Okinawas, welches im Oshiro Dojo Aue/Lößnitz praktiziert wird, ist jedoch nach wie vor eine beeindruckende und erstklassige Kampfkunst.